Professor Dr. Adolf Schahl

zum 100. Geburtstag

Am 27. März 2008 hätte Prof. Dr. Adolf Schahl, Kunsthistoriker und Geschäftsführer unseres Vereins von 1949 bis 1971, seinen 100. Geburtstag gefeiert. Dies nehmen wir zum Anlass, an ihn zu erinnern.

Adolf Schahl wurde 1908 in Gailenkirchen geboren, hat in Tübingen und Leipzig Kunstgeschichte sowie Archäologie, Germanistik, Anglistik und Geschichte studiert und noch vor dem Zweiten Weltkrieg an der Inventarisierung der Kunstdenkmäler des Landes mitgearbeitet.

Nach dem Krieg, in dem er schwere persönliche Schicksalsschläge erleben musste, übernahm er 1949 die Stelle des Geschäftsführers des wieder gegründeten Schwäbischen Heimatbundes, dessen Geschäftsstelle er, wie es in einer Laudatio heißt, mit Umsicht, Energie und nie erlahmendem Eifer geleitet und gesteuert hat.

Zahllose Exkursionen fanden unter seiner fachkundigen Leitung statt, und die von ihm organisierten, alljährlich stattfindenden Ochsenhausener Pfingsttage sowie die Studienwochen, die sich jeweils einer Landschaft des Vereinsgebietes widmeten, sind vielen Vereinsmitgliedern heute noch in Erinnerung, wobei seine lebendige Art zu zeigen, zu erzählen und zu deuten gerühmt wird. Wichtige wissenschaftliche Arbeiten und vielgelesene Kunst- und Wanderführer stammen aus seiner Feder.

Die Ansicht Adolf Schahls, dass Natur und Landschaft, Kunst und Kultur, Volkskunde und Geschichte eine große Einheit darstellen, die es als Kulturlandschaft zu erhalten gilt, prägt bis heute die Arbeit des Schwäbischen Heimatbundes.

Für seine Verdienste beim Wiederaufbau des Vereins nach dem Krieg wurde Adolf Schahl 1978 zum Ehrenmitglied des Schwäbischen Heimatbundes ernannt.

Lassen wir schließlich noch Prof. Hansmartin Decker-Hauff zu Wort kommen, der einmal über Adolf Schahl schrieb: Adolf Schahl ist einer der universal begabten Schwaben, die ihre ausgedehnten wissenschaftlichen Interessen, ihre vielseitigen gründlichen Erfahrungen und ihre gediegenen, weiterführenden Erkenntnisse, dazu auch ihre künstlerischen Fähigkeiten mit Bedacht ein Leben lang möglichst im Verborgenen bleiben lassen, in echter, ganz ungekünstelter Bescheidenheit ihr Licht unter den Scheffel stellen und es verschmähen, für sich da Reklame zu betreiben, wo andere, oft mit weniger Leistung, laut und viel von sich reden machen.

Prof. Dr. Adolf Schahl starb am 30. Dezember 1982.

 

Mit Dank für die freundliche Unterstützung und Genehmigung des Schwäbischen Heimatbundes
www.schwaebischer-heimatbund.de

 

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